Bollewick
Die Gemeinde Bollewick, urkundlich erstmals erwähnt im Jahre 1261, mit seinen Ortsteilen Spitzkuhn, Kambs und Wildkuhl liegt vor den Toren der Stadt Röbel.
1881 wurde das heutige Wahrzeichen von Bollewick, die größte Feldsteinscheune Deutschlands, erbaut. Bis 1991 wurde sie als Kuhstall für 650 Tiere genutzt, heute hat sie sich zu einem touristischen Anziehungspunkt entwickelt (www.diescheune.de). Mit den beachtlichen Ausmaßen von 125 m Länge und 34 m Breite bzw. 10.000 qm Nutzfläche auf drei Etagen ist sie ein imposanter Ort für Konzerte, Ausstellungen und Märkte geworden. In der Scheune laden heute das Scheunenhotel mit Gaststättenbetrieb sowie verschiedene Handwerksgeschäfte und Läden mit regionalen Produkten zum Verweilen, Probieren und Bummeln ein.
Eine weitere Sehenswürdigkeit im Ortsteil Bollewick ist die frühgotische Dorfkirche Nätebow, einst eine Wehrkirche. Sie ist ausgestattet mit einem Schnitzaltar von 1522 und einer Patronatsloge aus dem 17. Jahrhundert. Sehenswert ist außerdem die gotische Dorfkirche im Ortsteil Kambs aus dem 13. Jahrhundert. Im Ortsteil Wildkuhl liegt das restaurierte Gutshaus aus dem Jahre 1726, heute eine sozialtherapeutische Hofgemeinschaft (http://hofgemeinschafts-wildkuhl.de), in der Menschen mit Behinderung ein Zuhause gefunden haben.
Bollewick hat sich zu einer modernen Gemeinde entwickelt, ansässig sind vier landwirtschaftliche Betriebe und verschiedene Gewerbetreibende (Tischlerei, Fachhandel für Land- und Forstwirtschaft, Heizung & Installation, Reifenservice, touristische Versorgungsbetriebe, Garten- und Landschaftsbau, Fleischverarbeitung und Käserei). In der Gemeinde gibt es drei Kindergärten.
Seit 2010 darf sich Bollewick "Bioenergiedorf" nennen. In den letzten Jahren konnten wir viele Interessenten aus dem In- und Ausland in Bollewick begrüßen, unter anderem das niederländische Königspaar, Delegierte aus Argentinien und Vietnam.
In Zusammenarbeit mit der Akademie für nachhaltige Entwicklung (www.nachhaltigkeitsforum.de) werden Workshops und Infoveranstaltungen angeboten. Zurzeit versorgen Nahwärmenetze in Bollewick und Kambs Privathaushalte und Gemeindegebäude. Die Wärme wird von drei Biogasanlagen der ortsansässigen Landwirte erzeugt. Auf dem Dach der Feldsteinscheune und den Landwerkstätten befinden sich Photovoltaikanlagen, die pro Jahr etwa 94 000 kWh Strom erzeugen. Bereits im Jahr 2012 wurde die Straßenbeleuchtung auf LED-Leuchten umgestellt.